Rechenschwäche

(Dyskalkulie / Arithmasthenie)

Was ist Dyskalkulie? - arte TV ca. 23min




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Und mit Nachhilfe, geht das?

Nachhilfe ist leider nicht geeignet, da diese immer hart am aktuellen Stoff arbeitet, damit die gewünschten "guten Noten" möglichst schnell und mit geringen Kosten kommen.

Das kann nicht funktionieren!

DyskalkulietrainerInnen arbeiten an der Basis, den Grundlagen des Mengen- und Zahlenverständnisses. Die Zielrichtung ist natürlich, den aktuellen Stoff dann besser zu verstehen und irgendwann selbständig lösen zu können.

Werden die mathematischen Grundlagen nicht ausführlich und schülergerecht vermittelt, wird die Mathematik (und das mathematische Selbstvertrauen) ein Problem bleiben!


Auffälligkeiten von Kindergarten bis Anfang 2. Klasse

  • Zählen statt rechnen, mit Hilfsmitteln wie z.B. Fingern, auch für große Zahlen
  • Zahlendreher (z.B. 36 statt 63), Zahlen in Spiegelschrift
  • Probleme mit der Ziffer Null einzeln oder auch in Zahlen ab 9
    (1+0 = 0; 2-0 = 0; 3*0 = 3)
  • Probleme beim Rechnen über Zehner
  • Rechenoperationen werden verwechselt
  • Tauschaufgaben oder Aufgaben mit Unbekannten (Platzhaltern) sehr problematisch
  • Schwächen im Erfassen des mathematischen Zusammenhanges in Textaufgaben
  • Vom Kind gelernte Lösungsschema werden auf unterschiedlichste Aufgaben stur angewendet
  • Die Stellenwertigkeit (Einer, Zehner, Hunderter...) wird nicht beachtet
    (20+3 = 50)
  • Probleme beim Schätzen und Vergleichen
    (eine offensichtlich kleine Zahl wird als die Größere angesehen)
  • Unterschiedliche Maßeinheiten werden beim Rechnen vermischt
Dyskalkulie behandeln
  • Zählen statt rechnen, mit Hilfsmitteln wie z.B. Fingern, auch für große Zahlen
  • Zahlendreher (z.B. 36 statt 63), Zahlen in Spiegelschrift
  • Probleme mit der Null einzeln oder auch in Zahlen ab 9
    (1+0 = 0; 2-0 = 0; 3*0 = 3)
  • Probleme beim Rechnen über Zehner
  • Rechenoperationen werden verwechselt
  • Tauschaufgaben oder Aufgaben mit Unbekannten (Platzhaltern) sehr problematisch
  • Schwächen im Erfassen des mathematischen Zusammenhanges in Textaufgaben
  • Vom Kind gelernte Lösungsschema werden auf unterschiedlichste Aufgaben stur angewendet
  • Die Stellenwertigkeit (Einer, Zehner, Hunderter...) wird nicht beachtet (20+3 = 50)
  • Probleme beim Schätzen und Vergleichen
    (eine offensichtlich kleine Zahl wird als die Größere angesehen)
  • Unterschiedliche Maßeinheiten werden beim Rechnen vermischt

weitere typische Probleme

  • Mengenvorstellungen
    z.B. keine Begrifflichkeit von Mengen, d.h. eine Menge Bonbons ist für das Kind nicht auf eine Menge Murmeln übertragbar
  • kognitive Mengenbeurteilung
    Einschätzung von Mengenrelationen
    z.B. 35 Kinder in der Klasse - ist das viel oder wenig?
  • Zählen mit deutlicher Zuordnung zu den zu zählenden einzelnen Objekten
  • Zählen / Zahlen nennen - vorwärts / rückwärts
  • Simultanes Erfassen von Zahlenmengen
    z.B. beim Würfeln; bei gleichen Spielzeugen bis 5 (fünf Puppen; Autos; Schafe)
  • Schätzen von Mengen und allgemeinen Größen
    z.B. schon unmöglicher Vergleich von größer / kleiner oder Probleme bei den Raummaßen wie z.B. Meter
  • Benennen von Vorgänger- und Nachfolgerzahlen (vor allem bei mehrstelligen Zahlen)
  • Geometrische Figuren
  • Zahlen größer als 5; später bei Zahlen größer 10 und dem 10er Übergang im Besonderen
  • Ziffern schreiben
    (multiplikativ und additiv)
  • Bei Schreiben wird der Einer zuerst, dann erst der Zehner geschrieben
    (also von rechts nach links bei 26 erst 6 und dann 2), die Schreibrichtung wird gewechselt
  • Platzhalteraufgaben fast unlösbar (9 - ___ = 2), die "normalen" (9-7=__) Aufgaben aber schnell lösbar
  • Ordnungszahlen
  • Zahlen vergleichen
  • verrechnen sich um plus oder minus Eins (8-6=3; 3+5=7)
  • Zahlen am Zahlenstrahl einordnen
  • Plus- und Minusrechnen bis 100 meist nur mit sog. 100er-Tafel möglich
    (Die Kinder rechnen hier allerdings nicht tatsächlich, sondern zählen vorwärts / rückwärts.)
  • Malnehmen: Malfolgen kann das Kind auswendig aufsagen, jedoch keine Einzelaufgaben (diese werden durch stilles Aufsagen von 1*x an erzeugt oder sogar durch Addieren von den Summanten in Einzelschriftten), die Umkehraufgabe gelingt dem Kind selten
  • Kopfrechnen
  • Textaufgaben
  • Zeitproblem: bei fast allen Mathematikaufgaben ist das Kind scheinbar zu langsam. Ist die Beschulung in den ersten, besonders wichtigen Jahren in der Schule "ungünstig", werden die Probleme zumeist nicht erkannt und verschleppt. Die Kinder haben dann massive Schwierigkeiten in allen mathematischen Fächern.

  • die Uhrzeit und Zeitspannen berechnen

Wie Kinder denken:


Ist in diesem Beispiel die Hälfte von 13

lösbar? Ja!

Die Lösung: